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Heft 2/2024 - Sport, Körper und Sexualität!

Die zweite Ausgabe von Faule Äpfel - Zeitschrift für klassische Psychoanalyse - widmet sich den Themenbereichen Sport, Körper und Sexualität. Ausgehend von Otto Fenichels Text - Psychoanalytische Untersuchungen über die Wirkungsweise der Gymnastik - werden aus psychoanalytischer Sicht die Bedeutung und Wirkung von Sportlicher Betätigungen untersucht. Dabei werden einerseits die unbewussten Zusammenhänge aufgedeckt, welche sich an den Sport und die sportliche Betätigung heften, aber auch aufgezeigt, inwiefern jene Zusammenhänge gerade nicht bewusst werden dürfen. Denn geht es im Sport oft am wenigsten um den Sport, sondern um die Sexualität, in ihrer konkreten wie ihrer abstrakten Form. Orale, anale, phallische und besonders narzisstische Begehren, voyeuristische, exhibitionistische und homosexuelle Gelüste werden dabei im Sport gesucht und gefunden. Aber auch Ängste, um die eigene Potenz und den eigenen Tod, sind insgeheime Ausgangspunkte, für sportliche Betätigungen. Dem Körper seine Bedeutung innerhalb der Psychoanalyse zukommen zu lassen, bedeutet letztlich auch und besonders, ihn in seinen sexuellen Dimensionen zu verstehen. Um jenen Versuch des Verstehens, dreht sich diese kommende Ausgabe. 

Wer einen ersten beispielhaften Einblick bekommen will, was für Texte einen im Heft 2 / 2024 erwarten werden, schaue auf die Titel weiter unten. 

Der Redaktionsschluss für diese Ausgabe ist der 30.06.2024. Falls du selbst noch einen Faulen Apfel zum genannten Thema einreichen möchtest, dann kontaktiere mich über das Kontaktformular. 

Alle Informationen zu Textlänge etc. sind hier zu finden: 

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01.

Sport als Selbstbefriedigung? - Training zwischen Realitätstüchtigkeit und Narzissmus

So sehr neben dem physiologischen auch der  psychologische Wert des Sportes hervorgehoben wird, zeigt sich dieser Wert in nicht geringem Maße bedingt durch eine libidinöse Befriedigung in Form von Autoerotik und Narzissmus. Der Körper und die entzweckte Bewegung rücken in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und können mitunter zum Hauptort der Befriedigung werden. Ob das, was einen für die Welt, das Leben und die Sexualität fit machen sollte, einen letztlich von der Welt, dem Leben und der Sexualität wieder fortreißt, wird hier gefragt.

02.

Sport als heimliche Perversion? - Exhibitionismus, Voyeurismus und Homosexualität

Sport als Betätigung sowie die aus ihr hervorgehende Ästhetik können mitunter Ankerpunkt für die Befriedigung perverser Begehren sein, und überhaupt darin seinen insgeheimen Reiz finden. Der trainierte Körper, ob von Mann oder Frau, verrät sich in seinen unbewussten Motiven, als geradezu Spielplatz eines Exhibitionismus sowie eines Voyeurismus. Der Aspekt, möchte doch in Wahrheit im Sport nicht nur das andere Geschlecht, sondern auch das eigene beeindruckt werden, nötigt zur Frage, ob auch die Homosexualität im Sport eine heimliche Befriedigung erfährt. Dass besonders Teamsport, aber auf eine andere Weise, als Hort der Homosexualität dient, wird hier diskutiert.

03.

Die Stimme als Fingerabdruck der Seele

Ob die Stimme mehr ist als nur das Organ welches die Sprache transportiert, oder ob gerade wegen jener Übersetzungsleistung des Körpers und des Geistes in die Sprache ihr eine Sonderrolle zukommt, die doch allzu häufig unterschätzt werden mag, fragt dieser Text. Dass dahingehend die Psychoanalyse ihr Credo der Freien Assoziation vielleicht abändern müsste, von der Freiheit des Wortes, zur Freiheit der Stimme, wird hier argumentiert. 

04.

Yoga - Besser als seine Philosophie?

Die oft genannte Kritik, dass Yoga und andere buddhistische Lehren aus ihrem kulturellen und philosophischen Kontext entrissen werden, mag so richtig wie falsch sein. Vielleicht ist der Kontext in den Yoga im Westen oft eingebettet wird, dabei ähnlich fragwürdig, wie jener aus dem er im Osten hervorgegangen ist. Yoga, all seiner Philosophie und Leistungsgesellschaftlichen Ideale entkleidet, mag dabei sein eigentliches Potential aber auch seine Grenzen sichtbar werden lassen. Vielleicht wartet im Yoga weder die Erleuchtung noch die Befreiung auf einen, jedoch eine Wiederentdeckung des eigenen Körpers und seiner Funktionen. Jene Aspekte sind es doch, die der Neurose als erstes zum Opfer fallen. 

05.

Weitere Texte...

Viele weitere Texte zu Themen wie Frauen und Nonresponder, Zwang und Trainingspläne, Sucht und Flucht in den Sport, der Narzissmus sportlicher Betätigung, die Kastrationsangst und der Wettkampf, Homosexualität, Bruderhorde und Mannschaftssport werden in dieser Ausgabe betrachtet...

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